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Zwei Klimaschutzmanager für die Stadt Wadern

Zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes der Stadt Wadern haben kürzlich zwei Klimaschutzmanager ihren Dienst angetreten und widmen sich den Themen Energieeinsparung, Mobilität, Umweltschutz und nachhaltige Bildung.

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Bürgermeister Jochen Kuttler zusammen mit Maria Herrmann und Manuel Schnur vor dem Klimaschutzbüro am Marktplatz 15.

Für Bürgerinnen und Bürger gut sichtbar und zugänglich am Marktplatz 15 gelegen, arbeiten Manuel Schnur und Maria Herrmann im Klimaschutzbüro der Stadt Wadern. Die Standortwahl ist bewusst so nah dran an den Menschen gewählt. „Wir möchten, dass die Bürgerinnen und Bürger von der Arbeit der beiden profitieren. Sie erarbeiten Themen, die jeden betreffen und wir freuen uns, wenn die Menschen Fragen stellen, sich Informationsmaterial abholen und sich auch einbringen“, so Bürgermeister Jochen Kuttler.

Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanager

Die Stadt Wadern hat sich bereits in vielfacher Hinsicht um die Förderung nachhaltiger Projekte und Projekte des Umwelt- und Klimaschutzes bemüht. Über die Teilnahme am Projekt Global nachhaltige Kommune entstand 2020 die Idee, ein Klimaschutzkonzept zu erstellen. Die Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept werden nun durch die beiden Klimaschutzmanager umgesetzt. Es ist für alle Bürger auf der Internetseite der Stadt Wadern einsehbar und besteht aus mehreren Themenschwerpunkten: Zum einen aus dem Integrierten Klimaschutzkonzept, das die Teilbereiche klimafreundliche Mobilität sowie die Anpassung an den Klimawandel beinhaltet und zum anderen das Teilkonzept eigene Liegenschaften. Die Personalstellen werden durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative und dem Projektträger ZUG (Zukunft Umwelt Gesellschaft) vollständig gefördert.

Welche Aufgaben übernehmen die Klimaschutzmanager?

Manuel Schnur beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den städtischen Gebäuden, deren Energieverbräuchen und möglichen Einsparpotenzialen sowie Sanierungskonzepten. Dafür bringt er jede Menge Expertise mit. Er hat Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Umweltplanung studiert und ist zudem Energieberater für Wohn- und Nicht-Wohngebäude. Stadtplanerin Maria Herrmann war vor drei Jahren schon einmal bei der Stadt Wadern beschäftigt und an der Entstehung des Klimaschutzkonzeptes beteiligt. Nach einer Elternzeit-Pause hatte sie sich nun erneut beworben und bearbeitet künftig das Gesamtkonzept sowie die Themen klimafreundliche Mobilität und Anpassung an den Klimawandel. Welche Inhalte sich hinter diesen doch sperrigen Formulierungen verstecken, erläutern wir in einer kleinen Vorstellung. 

Mobilität und nachhaltige Bildung

Maria Herrmann hat sich bereits eine Prioritätenliste aus dem Maßnahmenplan des Konzepts erstellt. „Ein sicherer Schulweg für Schulkinder, der Ausbau klimafreundlicher Mobilitätswege und Bildungsprojekte sind unter anderem Handlungsfelder, die ich jetzt angehen werde“, so Herrmann. Hinzu kommen Hochwassermanagement und Erosionsschutz und weitere Themen. Dabei ist die Vernetzung der Stelle des Klimaschutzmanagers mit der Verwaltung, aber auch mit der Öffentlichkeit essenziell. „Ich habe bereits Kontakt aufgenommen mit den Ortsvorstehern, Schulen und Kitas und möchte möglichst viele Menschen vernetzen, um mit meiner Unterstützung Projekte auf den Weg bringen zu können. Kommende Woche treffe ich mich mit den städtischen Kitas, um zu eruieren, welche Themen hier im Vordergrund stehen“, so die Klimaschutzmanagerin.

Im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen und über die Medien der Stadt Wadern werden den Bürgerinnen und Bürgern künftig Informationen zu verschiedenen Themenbereichen wie Energieeinsparung, Sanierung oder Umweltschutz zur Verfügung gestellt und Platz für Diskussion und freiwillige Mitarbeit geschaffen. Dabei soll es auch um einen niedrigschwelligen Zugang zum Thema Umwelt- und Klimaschutz gehen. Durch die Zusammenarbeit mit interessierten Bürgern, Vereinen, Unternehmen und bestehenden Initiativen möchte die Stadt Wadern Verbesserungen für Umwelt, Klima und Bevölkerung erreichen und das Thema Klimaschutz dauerhaft präsent halten. Herrmann ist dabei eines besonders wichtig: „Es soll nicht der Verzicht im Fokus stehen, der allzu oft mit Klimaschutz in Verbindung gebracht wird, sondern die Möglichkeiten, die schon in den kleinsten Veränderungen und Verhaltensanpassungen liegen können“. Das Klimaschutzbüro steht der Bevölkerung jederzeit als Anlaufstelle zur Verfügung. Jeden Freitag von 10 bis 13 Uhr ist „Tag der offenen Tür“ und an ausgewählten Terminen wird es Aktionen für Kinder geben. Eine erste Umwelt-Bastel-Aktion für Kinder ab vier Jahren findet am Freitag, 31. Mai, von 9 bis 11 Uhr statt.

Themenfeld Energie und eigene Liegenschaften

Im Teilkonzept der eigenen Liegenschaften geht es vorrangig um 14 ausgewählte städtische Gebäude und deren Energieverbräuche und Energieeinsparungspotentiale. Manuel Schnur ist bereits seit Dezember 2023 mit der Umsetzung des Teilkonzeptes beschäftigt. Dabei werden vor allem Schulgebäude aber auch Turnhallen und diverse Verwaltungsgebäude berücksichtigt. „Es geht dabei zunächst einmal um reine Datenarbeit“, so Schnur. Im ersten Schritt werden die Energieverbräuche und die Treibhausgasemissionen bilanziert, um einen IST-Zustand zu ermitteln. Anhand dessen werden die Liegenschaften mit Vergleichswerten verglichen und bewertet. Außerdem werden die Ergebnisse dazu genutzt, einen Energiebericht zu erstellen, der dann auch online auf wadern.de veröffentlicht wird. „Dieser ist die Basis für die Einführung eines umfassenden Energiemanagements“, so der Klimaschutzmanager weiter. Im zweiten Schritt dienen die gewonnenen Erkenntnisse dazu, bereits umgesetzte Maßnahmen, beispielsweise bei der energetischen Sanierung von Gebäuden, zu bewerten und weitere sinnvolle Maßnahmen abzuleiten. Dabei steht dann auch die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fachabteilungen im Vordergrund, bspw. um weitere Fördermittelakquise zu betreiben oder um ohnehin geplante Baumaßnahmen auch verstärkt vor dem energetischen Hintergrund zu betrachten.

Auch hier ist die Vernetzung innerhalb der Stadtverwaltung gefragt, denn der Klimaschutz ist eine Querschnittsaufgabe und bedarf einer engen Zusammenarbeit der Fachabteilungen. Nicht zuletzt sollen daher auch Schulungsmaßnahmen und Veranstaltungen zum Informationsaustausch mit den Themen Energiemanagement, energetische Sanierung sowie Erneuerbare Energien sowohl verwaltungsintern als auch über diesen Rahmen hinaus stattfinden.

Eine erste Veranstaltung für Bürger ist in Planung und wird sich mit dem Thema Energieeinsparung und Haussanierung beschäftigen. Ein Datum wird in Kürze bekannt gegeben. Wer sich vorab schon auf eine Interessentenliste eintragen lassen möchte, schreibt einfach eine kurze Mail an klimaschutz@wadern.de.

Kontakt:

Maria Herrmann ist Montag bis Freitag am Vormittag telefonisch unter 06871- 507 512 oder per E-Mail unter zu erreichen. Manuel Schnur ist von Montag bis Freitag telefonisch unter 06871 -507 511 oder per Mail unter erreichbar.

Freitagsvormittags zwischen 10 und 13 Uhr ist das Klimaschutzbüro am Marktplatz 15 geöffnet.


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